Die Gottesfurcht Allah gegenüber
Die Gottesfurcht Allah gegenüber
خطبة الجمعة لوزراة الأوقاف مسموعة باللغة الألمانية : الدخول في معية الله عز وجل أسبابه وآثاره ، خطبة الجمعة القادمة ، 3 يناير 2020 م ، 8 جماد الأول 1441 هـ .
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Alles Lob gebührt Allah, Herrn der Welten, Dem in Seiner ehrwürdigen Schrift sagt:
“ Und haltet insgesamt an Allahs Seil fest, und zerfallet nicht, und gedenket der Gnade Allahs gegen euch, da ihr Feinde waret, und Er eure Herzen so zusammenschloß, daß ihr durch Seine Gnade Brüder wurdet; und da ihr am Rande einer Feuergrube waret, und Er euch ihr entriß. So macht Allah euch Seine Zeichen klar, auf daß ihr euch rechtleiten lassen möget..“ (Sure 03:103)
Ich bezeuge, dass es keine Gottheit da außer Allah ohne Teilhaber gibt, und ich bezeuge, dass unser Prophet Muhammad Sein anbetend Diener und Gesandter ist:
Und nun zum Thema:
Die beste Wegzehrung, womit sich die Menschen in diesem weltlichen Leben für ihr Treffen am Tag der Auferstehung ausstatten können, ist Taqwâ (Demütige Ehrfurcht gegenüber Allâh) gegenüber Allâh dem Majestätischen und Erhabenen, wie Er sagt: „Und versorgt euch mit Reisevorrat, doch der beste Vorrat ist die Taqwâ“ (Sûra 2:197).
Diesen Proviant benötigt der anbetend Dienende unbedingt, um seinem Herrn ruhigen Herzens zu begegnen. Wenn er ihn nicht besitzt, wird er es an einem Tag bereuen, an dem die Reue nichts mehr nutzt.
Er ist der beste Schmuck und die beste Kleidung eines anbetend Dienenden: „O Kinder Adams, Wir haben auf euch Kleidung hinabgesandt, die eure Blöße verbirgt, und Gefieder. Aber die Kleidung der Taqwâ, die ist besser. Das ist (eines) von Allâhs Zeichen, auf dass sie bedenken mögen“ (Sûra 7:26).
Ein Beweis für die Bedeutung der Taqwâ und der Fürsorge Allâhs des Erhabenen für Seine anbetend Dienenden diesbezüglich ist die Tatsache, dass Er sie den Ersten und Letzten aufgetragen hat und dies in Seinem ehrwürdigen Offenbarungsbuch verdeutlicht: „Und Wir haben bereits denjenigen, denen vor euch die Schrift gegeben wurde, und euch anbefohlen: Fürchtet Allâh!“ (Sûra 4:131).
Ein Beweis für die Bedeutung der Taqwâ in der Religion ist die Tatsache, dass die Propheten Allâhs von Noah (Friede sei mit ihm) bis Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sie ihren Völkern auftrugen und ihre Umsetzung von ihnen forderten: „Als ihr Bruder Nûh (Noah) zu ihnen sagte: »Wollt ihr nicht gottesfürchtig sein?«“ (Sûra 26:106).
„Als ihr Bruder Hûd zu ihnen sagte: »Wollt ihr nicht gottesfürchtig sein?«“ (Sûra 26:124).
„Als ihr Bruder Sâlih zu ihnen sagte: »Wollt ihr nicht gottesfürchtig sein?«“ (Sûra 26:142).
„Als ihr Bruder Lût zu ihnen sagte: »Wollt ihr nicht gottesfürchtig sein?«“ (Sûra 26:161).
„Als Schu`aib zu ihnen sagte: »Wollt ihr nicht gottesfürchtig sein?«“ (Sûra 26:177).
Unser Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) trug sie seiner Umma in vielen Hadîthen auf. Wir begnügen uns hier mit seinem Ratschlag an Mu´âdh ibn Dschabal möge Allah mit ihm zufrieden sein, in dem er sagte: „Fürchte Allâh, wo immer du bist! …“
Ebenso verheißt der Qurân ihnen die Erleichterung ihrer Angelegenheiten: „Und wer Allâh fürchtet, dem schafft Er in seiner Angelegenheit Erleichterung“ (Sûra 65:4).
Wenn die anbetend Dienenden Taqwâ gegenüber Allâh wirklich erlangen würden, würde Er ihnen den Segen und die Tore zum Guten öffnen: „Hätten aber die Bewohner der Städte geglaubt und wären sie gottesfürchtig gewesen, hätten Wir ihnen bestimmt Segnungen von dem Himmel und der Erde aufgetan. Aber sie erklärten (die Botschaft) für Lüge, und so ergriffen Wir sie für das, was sie erworben hatten“ (Sûra 7:96).
Der anbetend Dienende verrichtet viele Werke in der Hoffnung auf die Zufriedenheit Allâhs und den Gewinn Seiner Liebe. Allâh hat den Taqwâ-Besitzenden diesen gewaltigen Vorzug versprochen, dass sie Seine Liebe und Nähe gewinnen werden: „Aber nein! Wer seinen Bund hält und Taqwâ besitzt, – gewiss, Allâh liebt die Taqwâ-Besitzenden“ (Sûra 3:76).
„Wahrlich, Allâh liebt die Taqwâ-Besitzenden“ (Sûra 9:4).
„Und wisset, dass Allâh die Taqwâ-Besitzenden liebt“ (Sûra 9:36).
Dies ist ein kleiner Teil der frohen Kunde für die Taqwâ-Besitzenden im Diesseits. Im Jenseits erhalten sie Belohnung und Ehre, die nur Allâh der Erhabene kennt.
Allâh verheißt ihnen die Rettung vor Seiner Strafe: „Hierauf erretten Wir diejenigen, die gottesfürchtig waren, und lassen die Ungerechten in ihr auf den Knien zurück“ (Sûra 19:72).
„Aber Allâh errettet diejenigen, die gottesfürchtig waren, indem Er sie entrinnen lässt. Böses wird ihnen nicht widerfahren, noch werden sie traurig sein“ (Sûra 39:61).
Allâh ehrt sie, indem Er sie am Tag der Auferstehung ehrt und in Sicherheit versammelt: „An einem Tag, da Wir die Gottesfürchtigen als eine (geehrte) Abordnung zum Allerbarmer versammeln“ (Sûra 19:85).
Daraufhin werden sie am Tag der Auferstehung die Gnaden der Paradiesgärten erleben. In ihnen finden sie gute Belohnung für ihre Taqwâ gegenüber ihrem Herrn in diesem weltlichen Leben: „Für diejenigen, die Gutes tun, gibt es hier im Diesseits Gutes; aber die Wohnstätte des Jenseits ist wahrlich besser. Wie trefflich ist fürwahr die Wohnstätte der Gottesfürchtigen: die Gärten Edens, in die sie eingehen, durcheilt von Bächen, und in denen sie (alles) haben, was sie wollen. So vergilt (es) Allâh den Gottesfürchtigen“ (Sûra 16:30-31).
Allâh der Erhabene sagt: „Die Gottesfürchtigen aber werden in Gärten und an Quellen sein“ (Sûra 15:45).
„Gewiss, die Gottesfürchtigen befinden sich an sicherer Stätte, in Gärten und an Quellen. Sie tragen (Gewänder) aus Seidenbrokat und schwerem Brokat (,) und (sie liegen) einander gegenüber. So ist es. Und Wir geben ihnen als Gattinnen Huris mit schönen, großen Augen. Sie rufen darin nach Früchten aller Art (und sind dort) in Sicherheit. Sie kosten darin nicht den Tod, außer dem ersten Tod. Und Er bewahrt sie vor der Strafe des Höllenbrandes als Huld von deinem Herrn. Das ist der großartige Erfolg“ (Sûra 44:51-57).
Es dauert zu lange, alle im Qurân erwähnten Vorzüge der Taqwâ aufzuzählen. Wir wollten hier nur auf einen Teil ihrer Vorzüge aufmerksam machen. Wir bitten Allâh darum, unsere Herzen mit Taqwâ Ihm gegenüber zu erfüllen und uns die Belohnung der Gottesfürchtigen zu gewähren! Aller Lobpreis gebührt Allâh dem Herrn der Geschöpfe.
Ich bitte Allah für euch und für mich um Vergebung!
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Alles Lob gebührt Allah, Herrn der Welten!
Ich bezeuge, dass es keinen Gott da außer Allah ohne Teilhaber gibt, und ich bezeuge, dass unser Prophet Muhammad Sein anbetend Diener und Gesandter ist.
Brüder im Isalm:
Hast du einen Menschen schon einmal so sehr verletzt, dass es scheint, er würde dir niemals vergeben? Hast du schon einmal erlebt, dass ein Mensch etwas getan hat, was dich mit Narben übersät und unfähig gemacht hat, ihm zu vergeben? Wäre es nicht großartig, wenn es eine einfache klare Methode gäbe, um die vollkommene und völlige Vergebung eines Menschen zu erlangen?
Tatsache ist, dass dies mit Menschen so nicht funktioniert, da alle Menschen verschieden sind und es viele gibt, die anderen bestimmte Dinge, die sie getan haben, einfach nicht vergeben können. Dies ist eine unserer zahlreichen Mangelhaftigkeiten. Die frohe Botschaft besteht darin, dass die einzig wirklich relevante Vergebung, die starke Folgen für uns hat, die Vergebung Allâhs ist, Der Sich Selbst als „At-Tawwâb (Der stets die Reue Annehmende)“ beschreibt. Unser barmherziger, liebender und vergebender Schöpfer hat uns die einfachen Schritte skizziert, wie wir Seine völlige Vergebung erlangen und zu denen gehören können, die Sein Wohlgefallen erlangt haben. Unsere Unwissenheit und Arroganz könnten uns allerdings davon abhalten, diese Schritte zu vollziehen.
Dies bringt uns zu den nächsten Eigenschaften der dem Barmherzigen anbetend Dienenden: Reuige Rückkehr zu Allâh, Verhaltensveredelung und beständige Rechtschaffenheit. Nachdem Allâh beschreibt, wie das Begehen von großen Sünden und das Nichtwahren von Hauptzielen des Glaubens jemanden der Gefahr aussetzen, im Jenseits bestraft zu werden (Sûra 25:68-69), weckt Er unsere Hoffnung auf Ihn und unsere Rückkehr zu Ihm, indem Er sagt:
„Außer demjenigen, der bereut, glaubt und rechtschaffene Werke tut; jenen wird Allâh ihre bösen Taten gegen gute eintauschen; und Allâh ist stets Allvergebend und Barmherzig. Und wer bereut und rechtschaffen handelt, der wendet sich in wahrhaftiger Reue Allâh zu“ (Sûra 25:70-71).
Unsere Gelehrten sagen, dass große Sünden Reue (arab. Tauba) erforderlich machen. Wie im letzten Artikel erwähnt, warnen die Verse, die diesen vorausgehen, jene, die große Sünden, wie polytheistische Anbetung, Mord und Unzucht begehen, vor einer schweren Bestrafung im Jenseits. Die oben erwähnten Qurân-Verse liefern die Mittel, um für große Sünden zu sühnen. Der Unterschied zwischen dem Bitten um Vergebung für eine Sünde (Istighfâr) und der Reue (Tauba) besteht darin, dass das Bitten um Vergebung für alle Sünden erforderlich ist, wohingegen Reue eine besondere Formel für große Sünden ist. Unsere Gelehrten lehren uns, dass es vier Schritte zu wahrer Reue gibt, durch die die Bedeutung des Verses erfüllt wird:
- Diese Sünde umgehend unterlassen oder als Ergebnis des Schuldgefühls, Allâh nicht gehorcht zu haben, die religiöse Pflicht vollziehen, die man unterlassen hat.
- Sich Allâh zuwenden und um Seine Vergebung für diese Sünde bitten.
- Aufrichtig beabsichtigen nie wieder zu derartig sündhaftem Verhalten zurückzukehren, indem man seine Lebensweise ändert.
- Wenn die begangene Sünde auf die Rechte anderer übergreift, dann muss die Situation mit diesen Menschen bereinigt werden.
Wenn diese Schritte so vollzogen werden, dann wird sich, wie der oben genannte Vers andeutet, das Leben dieses Menschen verbessern und die Sünden, die er begangen hat, werden durch gute Taten ersetzt. Dies alles ist das Ergebnis des Segens der Vergebung Allâhs. Noch eindrucksvoller ist, dass wir durch den folgenden authentischen Hadîth unterstützt werden, der zeigt, dass zusätzlich zu diesem weltlichen Wandel am Tage des Gerichts alle Sünden, die wir bereuen, auf unserem Konto bei Allâh als gute Taten festgeschrieben werden! Es wurde überliefert: „… Ein Mensch ist im Begriff, am Tage des Gerichts für seine großen Sünden verurteilt zu werden, doch sie sind verschwunden. Und [wenn] er sich daran erinnert, was er getan hat, wird zu ihm gesagt: »Gewiss wirst du für jede schlechte Tat eine gute Tat verzeichnet bekommen« …“ (Muslim).
Diese Verse sind eine frohe Botschaft für muslimische Konvertiten sowie für Büßer, die ihre gesamte Lebensweise zum Wohlgefallen Allâhs verändert haben. All ihre begangenen Sünden könnten zu einem Berg an Reichtümern beim Allerhöchsten im Himmel werden! Leider hören viele dies und ändern ihre Gepflogenheiten nicht, weil sie sich sagen: „Eines Tages werde ich den Islâm ganz annehmen und diese großartigen Gnaden erlangen!“ Dies ist kein Bekunden wahren Glaubens. Derartige falsche Behauptungen werden die Früchte des himmlischen Segens nicht hervorbringen. Es kann sein, dass diese Person, wenn sie eines Tages bereut und den Glauben annimmt, Allâh sie für ihre falsche Aufrichtigkeit und für alles, was sie in der Zeit tat, als sie die Wahrheit bereits kannte, ihre Gelüste sie jedoch von dieser abhielt, zur Rechenschaft zieht.
O Allah, lass uns die Sicherheit in unseren Staaten erfreun und leihe unseren Geschäftsführern den Erfolg und bewahre unsere Heimatsländer vor Tyrannei und Verderbnis!
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